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Nichts geht über die Famile
Natürlich wusste Sarah, dass Dean ein ganzes Jahr lang ein nahezu gewöhnliches Leben geführt hatte. In der Zeit, als Sam freiwillig mit Lucifer in den Käfig gegangen war, hatten weder Sarah noch Dean mit seiner baldigen Rückkehr gerechnet. Es war ein trauriges, aber auch ein typisches Jahr gewesen. Sarah hatte ihren Bruder Lisa und Ben besucht, und die beiden waren sogar nach Los Angeles gekommen. Doch selbst in diesen scheinbar normalen Momenten gab es immer einen Haken: Einmal Jäger, immer Jäger – aus dieser gefährlichen Welt kam man einfach nicht heraus.
„Ja, da hast du recht“, sagte sie schließlich zwischen zwei Bissen Rührei. „Leider gibt es viel zu viele Menschen, die denken, sie könnten sich an all diesen Filmen orientieren. Ich meine, ich habe nichts gegen einen guten Horrorfilm, aber wenn plötzlich durchgedrehte Individuen meinen, das Ganze in die Realität umzusetzen, ist das echt nicht mehr witzig. “ Mit einer Seufzer legte Sarah das Besteck beiseite und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Sie hatte bereits so viele schreckliche Dinge gesehen und fragte sich oft, ob der Mensch nicht das schlimmste Monster von allen sei.
Kurze Zeit später warf sie Dean einen Blick zu. „Aber hey, heute ist unser freier Tag, lass uns über etwas anderes reden“, meinte die Blondine schließlich. Natürlich mochte sie ihren Job, immerhin konnte sie Verbrecher fassen, aber es war nicht immer einfach. Manchmal musste man sich einfach von der Dunkelheit ablenken. Wenn man nur noch an Mörder und grausame Verbrechen dachte, konnte man irgendwann wirklich verrückt werden – und das war ganz gewiss nicht gut.
Carry on my wayward son
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Ein normales Leben. Früher eine kirzzeitige Belohnung oder Entschädigung inklusive Gedächtnisverluste, und das dafür, dass Sam mit Luzifer kuscheln gegangen war... Heute allerdings sah die Sache schon anders aus. Luzifer war weggesperrt worden, und zwar von seiner eigenen Tochter Asmodina, soviel wusste Dean inzwischen durch zahlreiche Nachforschungen bei MHI. Und seitdem wehte ein anderer Wind wie es schien, es war nixht nur Jack zu verdanken, sondern auch der Tatsache, dass die Tochter von Luzifer mehr Grips hatte als ihr alter Herr und Lilith, die im übrigen verschwunden war.
"Echt, das ist deren Motivation? Horrirfilme nachstellen? Tz...die Kids sind auch nicht mehr das was sie mal waren...", meinte er halb im Scherz. Aber dasbwar nicht witzig, das wusste er. Demnach stimmte es also tatsächlich, dass Horrorfilme durchaus sehr ungesund für den Geist sein konnten. Dean aß weiter seine Eier, die auch bald weg waren. Danach genoss er zurückgelehnt seinen Kaffee.
"Stimmt..wenn man ständig über den Job nachdenkt, passiert das gleiche wie früher...man hat das Gefühl wahnsinnig zubwerden", nickte er schmunzelnd.
"Was macht bei dir die Liebe? Sag mir bitte dass wenigstens du mehr Erfolg hast als Sam und ich..", gri ste er.
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Sarah nahm einen Schluck aus ihrem Kaffee und beobachtete Dean, der genüsslich die letzten Reste seiner Eier verspeiste. Sein Kommentar über die Angriffe in Horrorfilmen brachte sie zum Schmunzeln. „Weißt du, früher war das alles noch subtiler – Geister, Dämonen, vielleicht mal ein abtrünniger Werwolf. Heute bekommen wir ganze Filmsets mit echtem Blut und einem Dämon als Regisseur. Ich meine, was zur Hölle läuft da schief? “ Sie schüttelte leicht den Kopf. „Entweder haben die viel zu viel Zeit, oder es ist ihnen einfach nichts mehr heilig. Selbst die Monster sind nicht mehr das, was sie einst waren. “ Sie griff nach einem Stück Toast, brach es in zwei Hälften und starrte einen Moment ins Leere, bevor sie fortfuhr. „Und ja, du hast recht. Diese ständige Wiederholung von Jagen, Nachdenken, Verlieren… irgendwann zermalmt das einen. Ich erinnere mich an früher – wie wir kaum geschlafen haben, weil immer irgendwo etwas gebrannt hat. Manchmal fühlte es sich an, als wären wir nur Zuschauer in unserem eigenen Leben. “
Sie sah Dean direkt an. „Und irgendwie… ist das immer noch so. Nur können wir jetzt unseren Kaffee in Ruhe genießen, ohne dass die nächste Apokalypse vor der Tür steht. Noch jedenfalls. “ Als Dean dann auf das unvermeidliche Thema Liebe zu sprechen kam, tat sie gespielt empört. „Echt jetzt? Kaum sind deine Eier weg, wirst du sentimental? “ Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht, verblasste jedoch schnell zu einem weicheren, ehrlicheren Ausdruck. „Aber gut, ich werde ehrlich. Da ist jemand. Es ist nicht viel – noch nicht – aber es fühlt sich… anders an. Wirklich. Kein Jäger, kein Medium, kein Fan der dunklen Seiten der Realität. Einfach ein Mensch mit einem schiefen Lächeln und einer Vorliebe für verbeulte Oldtimer. Ich habe ihm erzählt, dass ich in der Sicherheitsbranche arbeite. “ Sie grinste schief. „Technisch gesehen ist das nicht einmal gelogen. “
Sie machte eine kurze Pause und drehte gedankenverloren ihre Kaffeetasse in den Händen. „Vielleicht ist es töricht, ihm nicht alles zu erzählen. Aber ich möchte es einfach mal versuchen. Mal nicht alles kaputtreden, bevor es überhaupt angefangen hat. Ich kenne die Geschichten von dir und Sam. Wie schnell alles verloren geht, auch wenn es sich richtig anfühlt. “ Mit festem Blick sah sie Dean an. „Aber vielleicht… vielleicht sollten wir uns das irgendwann erlauben. Ein bisschen Normalität. Kein grandioses Happy End, aber vielleicht ein Abend, an dem keiner stirbt. Ist das nicht manchmal genug? “ Dann, mit einem warmen, schelmischen Lächeln fügte sie hinzu: „Und jetzt hör auf, so zu schauen. Ich werde schon nicht gleich heiraten. Aber vielleicht solltest du auch in Erwägung ziehen, es noch einmal zu versuchen. Irgendwann. Nicht alles ist verloren, nur weil es früher nicht geklappt hat. “ Sie schob ihm ihre leere Tasse zu und sagte: „Komm schon. Nach all dem Gefühls-Gedöns habe ich mir mindestens noch einen Kaffee verdient. “ Und dennoch – trotz der lastenden Schatten der Vergangenheit – schimmerte in ihrem Blick ein kleines Stück Hoffnung, das niemals ganz erloschen war.
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Dean musste lachen, als sie von den neuen Horrorfilmen erzählte, wie übertrieben sie alle gemacht wurden. Und manche sogar von echten Dämonen.
"Tja, je weiter die Zeit voran schreitet, desto weniger fällt ihnen ein...an normalen Sachen. sie müssen ins Extremere gehen...sonst spricht man nicht drüber. Wenn es ein Film schafft, überall Schlagzeilen zu machen ala 'der schrecklichste Horrorfilm der letzten Jahre', dann hat er Erfolg, weil die Leute ihn dann ankucken.", meinte er Schulter zuckend.
Dann nickte er leicht, als sie ihm Recht gab. "Tja...aber das ist vorbei...seitdem Jack da oben das sagen hat. Ich hab endlich das Gefühl, über mein Leben selbst bestimmen zu können...und ich kann schlafen...jede Nacht. Das ist schon einiges wert..."
Und dann ging es um die Liebe...er wollte wissen, ob wenigstens Sarah etwas Glück hatte, wenn schon nicht er oder Sam. Er lachte kurz auf bei ihrem Kommentar. "Ich bin immer sentimental....aber das weißt du nicht von mir, okay?", grinste er schief. "Nein ich...will irgendwie nur, dass wenigstens eine von uns...ihr Glück findet. Sam wird vielleicht auch irgendwann jemanden haben..."
Nur er...er war dazu verdammt, eine Frau zu lieben, die das gleiche Problem hatte wie er früher auch. Sie konnte die Nähe nicht auf Dauer zulassen...und deshalb war Schluss gewesen. Damals...es war schwer, sie öfter zu sehen im MHI Gebäude. Aber er kam irgendwie klar...
Als sie dann aber erzählte, dass da schon jemand war, bei dem sie es sich vorstellen konnte - sie standen wohl erst am Anfang - musste er doch lächeln.
"Das klingt wirklich richtig gut...und du musst es ihm ja auch noch nicht erzählen...wenn er ein normaler Mensch ist würde er es sowieso nicht so einfach glauben oder gar verstehen..."
Dass sie dann meinte, sie könnten es sich alle mal erlauben...und dass auch er es versuchen sollte, atmete er tief durch.
"Das ist einfacher gesagt als getan, Sarah...ich hab da nur ein Problem."
Er blickte zu ihr...mit ernsten und irgendwie traurigen Augen.
"Ich liebe eine Frau...die mich vielleicht auch geliebt hat...aber die Nähe nicht zulassen konnte auf Dauer. Kommt dir das bekannt vor? Tja...sie ist wie ich früher...und darum kann ich sie leider gut verstehen...das Problem ist...dass es verdammt noch mal nicht möglich ist sie zu vergessen...ich sehe sie erstens immer wieder...und zweitens....hab ich leider das Gefühl....die oder keine mehr...klingt bescheuert...ich weiß..."
Er grinste traurig...und trank aus seiner Kaffeetasse. "Ist vielleicht ne Bestrafung...Karma oder so...weil ich früher auch jede Menge Herzen gebrochen hab...."
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Sarah lächelte sanft, als Dean über Horrorfilme sprach. Sie konnte ihm nicht anders als zustimmend nicken. „Ja, du hast recht. Früher ging es um Atmosphäre und Spannung… heute scheint es eher darum zu gehen, wer das meiste Blut vergießt oder den extremsten Exorzismus durchmacht. Und wenn dann noch behauptet wird, der Film basiere auf 'wahren Begebenheiten' – schon rennen alle ins Kino. Eine seltsame Welt. “ Als Dean dann von Jack erzählte und wie sehr sich sein Leben durch ihn verändert hatte, wurde ihr Blick sanft. Es war lange her, dass sie ihren Bruder so reden gehört hatte – ruhig, zufrieden, beinahe… im Einklang mit sich selbst. Sie spürte, wie sehr er diesen Frieden brauchte und wie viel er sich dafür erarbeitet hatte. Stolz überkam sie. Einfach nur Stolz. „Du hast es verdient, Dean. Wirklich. Nach all dem, was du durchgemacht hast. Schlafen zu können, ohne die Schatten im Kopf… das ist mehr wert als alles andere. “
Dann kam das Thema auf, von dem sie wusste, dass es sensibel war – Liebe, Beziehungen, Gefühle. Dinge, über die sie beide nicht gerne sprachen, weil es selten schön war. Und doch war es beruhigend zu merken, dass er fragte, ehrlich war und zuzuhörte. Sie lachte leise bei seinem Kommentar. „Keine Sorge, ich verrate niemandem deine sentimentale Seite. Bei mir ist das ja nicht anders. Ich tu auch nur so, als wäre ich die knallharte Jägerin mit dem eiskalten Blick. “ Sie schmunzelte und nippte an ihrem Tee, wurde dann jedoch ernster. „Ich glaube, du bist besser, als du denkst, Dean. Dass du möchtest, dass wenigstens eine von uns glücklich wird… zeigt, wie viel Herz du wirklich hast, auch wenn du versuchst, es hinter Sprüchen und Sarkasmus zu verstecken. “ Sie senkte kurz den Blick, als sie über ihre eigene Situation sprach – ja, da war jemand. Noch nicht ganz greifbar, noch zart und wackelig. Doch die Hoffnung war da. Und allein das fühlte sich besser an, als es lange Zeit der Fall gewesen war.
„Du hast recht… ich werde ihm noch nichts erzählen. Noch nicht. Ich denke, wenn er bleibt – trotz all dem, was er noch nicht weiß – dann könnte er es wert sein, es irgendwann zu erfahren. “ Doch dann spürte sie die Schwere in Deans Worten, als er von dieser einen Frau sprach, die er nicht loslassen konnte. Jemand, die ihm so ähnlich war, dass es fast schmerzte. Sie hörte den Schmerz in seiner Stimme, auch wenn er versuchte, ihn mit einem traurigen Grinsen zu kaschieren. Sie neigte den Kopf, sah ihn an. „Dean… das klingt nicht verrückt. Es klingt ehrlich. Und es wirkt, als hättest du zum ersten Mal wirklich jemanden gefunden, der dich versteht. Jemand, der dein Chaos kennt, weil sie selbst darin steckt. Ich… ich weiß, wie schwer es ist, Nähe zuzulassen, wenn man gelernt hat, dass Nähe auch Schwäche oder Verlust bedeuten kann. “
Sie atmete tief ein und ihre Stimme klang leise, doch voller Entschlossenheit. „Du kannst sie nicht vergessen, weil du sie nicht vergessen sollst. Vielleicht ist sie noch nicht bereit… aber das bedeutet nicht, dass es für immer so bleiben muss. Du hast dich verändert, Dean. Du hast gelernt, zu schlafen, zu vertrauen und dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Vielleicht braucht sie einfach noch ein wenig Zeit, um das ebenfalls zu begreifen. “ Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Was das Karma betrifft… vielleicht ist es keine Strafe, sondern vielmehr eine Prüfung. Ob du bereit bist zu kämpfen, Geduld zu zeigen oder einfach nur darauf zu warten, dass der richtige Moment kommt. “ Dann lehnte sie sich entspannt zurück und stupste ihn sanft mit dem Ellbogen an. „Und falls es nicht so läuft – dann adoptierst du eben zehn Hunde und wirst dieser schrullige, grimmige Kerl mit der Lederjacke, der in der Nachbarschaft alle frightet. Ich bringe dir auch Kekse vorbei. “ Sie zwinkerte ihm zu, bevor ihr Gesicht wieder ernst wurde. „Egal, was passiert… du bist nicht allein, Dean. Und das wirst du auch nie sein. “
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"Wobei es bei Conjuring 2 schon ganz okay war...wir alle kennen das Enfield-Vorkommnis...das in London im Stadtteil Enfield passiert ist, aber im Grunde sind alle Verfilmungen, die auf den Erlebnissen der Warrens basieren...ziemlich cool gemacht. Ich wollte übrigens schon immer mal dieses Museum sehen...die haben ja wirklich eine Unmenge an Sachen gesammelt, die in Verbindung mit Besessenheit oder Flüchen stehen...zum Beispiel die Puppe...af denen die Annabelle Filme basieren"
Ja, Dean kannte sich ein bisschen aus, auch wenn er beileibe kein Experte war, wobei er immer ein Fan der B-Movies gewesen war, nicht der der Blockbuster.
"Wollen wir eben mal sehen, ob es auch so bleibt...oder ob nicht irgendwann die Hölle sagt, sie will die Welt nochmal bedrohen...", zuckte Dean mit den Schultern.
"Gut...ich hab immerhin einen Ruf zu verlieren", grinste er und war wirklich beeindruckt, dass Sarah wirklich gerade am Start einer vielleicht guten Beziehung stand...dann wäre immerhin eine von ihnen glücklich. Als sie dann jedoch meinte, er sei wirklich gut...weil er ein großes Herz habe...verdrehte er lächelnd die Augen. "Naja...das Problem ist, du und Sam, ihr wisst das, Bobby und Jodie auch...und n paar andere. Aber die meisten Frauen auf dieser Welt halten mich inzwischen für jemanden...mit dem man sich besser nicht einlässt", schmunzelte er.
Dass da jemand war, der eventuell bleiben könnte...war echt eine tolle Sache.
"Sag Bescheid, wenn es wirklich ernst wird...schließlich will ich ihn dann kennen lernen und mit allen möglichen peinlichen Fragen bombardieren", grinste er schelmisch.
Als er dann Buffy erwähnte...ohne den Namen zu nennen...war er dann doch etwas schwermütig, denn er war noch immer schwer in sie verliebt...noch nie hatte er so lange gebraucht, um über jemanden hinweg zu kommen...vielleicht schaffte er es nie.
"Die Sache ist die...ich bin möglicherweise bereit dazu...aber sie nicht...sie hatte vor ein paar Monaten angefangen mich zu daten, und dann hat sie Schluss gemacht aus eben jenem Grund...jetzt seh ich sie immer wieder, weil sie auch bei MHI arbeitet..."
Sie hatte aber noch mehr Tipps für ihn...und als sie am Ende meinte, er würde notfalls zu einem grumpy alten Mann werden, der die Nachbarskinder erschreckt, musste er lachen.
"Oh, bevor es dazu kommt, erschieß mich bitte...aber im Ernst...wie lange habe ich wohl gebraucht, um bereit zu sein? Wenn es bei ihr auch so lange dauert, bin ich ziemlich alt bis dahin...", schmunzelte er. "Naja...mal abwarten...vielleicht hast du ja Recht, und es ist wirklich eine Prüfung..."
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