Doch dann kam William, damals noch bekannt als William der Blutige.
Ein Vampir von grausamer Eleganz, ein Dichter mit einem Hang zur Zerstörung. Er sah in Selene mehr als nur ein unschuldiges Mädchen – er sah Potenzial. Also machte er sie zu einem der Seinen.
Was danach geschah, war ein blutgetränktes Kapitel in der Geschichte der Nacht.
Selene, einst schüchtern und scheu, blühte auf – im Tod.
An Williams Seite entwickelte sie sich zu einer gnadenlosen, verführerischen Kreatur. Sie zogen wie eine düstere Legende durch Europa, ihre Namen flüsterten sich Menschen im Schlaf zu – kurz bevor sie nie wieder erwachten.
Doch dann passierte das Unerwartete: William bekam eine Seele.
Für viele Vampire wäre das das Ende gewesen – Reue, Rückzug, Wahnsinn.
Aber nicht für William. Nicht für Spike.
Er blieb.
Er liebte sie – trotz der Dunkelheit in ihr, trotz dem Wahnsinn, der sie nie ganz verließ.
Und Selene?
Sie verstand es nicht. Nicht wirklich.
Aber sie ließ ihn gewähren. Er war ihr Ruhepol – manchmal ihr Gewissen, manchmal einfach nur der, der blieb, wenn sonst nichts mehr da war.
Heute lebt Selene in Boston. Sie hat sich aus der Welt zurückgezogen, ernährt sich von Blutkonserven, lässt die Bestie in sich ruhen – meistens.
Spike ist immer noch bei ihr.
Nicht ständig, nicht auf Schritt und Tritt – aber sie spürt ihn, wenn er im Raum ist. Ihre Verbindung ist alt, tief und unzerstörbar.
Sie ist keine Heldin. Keine Reue treibt sie. Aber manchmal, wenn er sie ansieht, fragt sie sich, ob sie nicht mehr ist als nur das Monster von früher.
Und ob vielleicht selbst ein blutrünstiger Vampir wie sie... geliebt werden kann.
Bei der Avaperson habe ich an Deborah Ann Woll gedacht und sie auch schon Mal reserviert.